Sport
David
Wrobel
Leichtathletik
WENN DER DISKUS WEIT FLIEGT
David Wrobel hat das ganz große Ziel Olympia 2021 in Tokio immer im Blick. „Der Wurf meines Lebens“ steht auf dem goldenen Messing-Diskus, den der für den SC Magdeburg startende Top-Leichtathlet zur Hochzeit mit seiner Frau Eileen Anfang September 2019 als Dekostück bekommen hat und der inzwischen zuhause auf einer Kommode liegt. Sportlich wirft der 29-Jährige David Wrobel im Training viele Disken in den Himmel, stemmt viele Gewichte, um seinen großen Olympia-Traum wahr werden zu lassen.
„Hier in der Region begeistert mich die hohe Akzeptanz und Unterstützung des Leistungssports. Das motiviert mich immer wieder neu, Höchstleistungen zu bringen“, freut sich der bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr angestellte Sportsoldat. „Meine nächsten Ziele sind natürlich Olympia 2021 in Tokio, aber auch die weiteren Höhepunkte mit der WM in Eugene und die Heim-EM 2022 in München.“ Die Sportarten in denen sich David ausprobierte waren alle in Leinfelden-Echterdingen. Bevor er zur Leichtathletik kam, war er Turner, Volleyballer, Eishockeyspieler, Handballer, Fußballer, Tischtennisspieler, Schwimmer und Schütze in verschiedenen Stuttgarter Vereinen.
Letztlich landete er da, wo er mit seinen heutigen körperlichen Voraussetzungen (1,95 Meter, 130 Kilo), hingehört: beim Diskuswerfen (in der LG Leinfelden-Echterdingen und dem VfB Stuttgart). Nach einem neunten Platz bei der Junioren-WM 2010 nahm seine Karriere allerdings einen ungewöhnlichen Verlauf. „Go Ost“, hieß da seine Devise, entgegen dem West-Trend vieler Sportler. Weil Wrobels Stuttgarter Trainerin Sabrina Werrstein für ihre Doktorarbeit nach Köln zog, stand Wrobel plötzlich alleine da. „2014 bin ich dann aus der Nähe von Stuttgart nach Magdeburg gezogen.“
Auf der Suche nach einer neuen sportlichen Heimat landete er beim SCM in der Trainingsgruppe von Armin Lemme, dem Olympianeunten der Spiele von 1980 in Moskau (Bestleistung 68,50 Meter).
„In sechs Jahren habe ich mich dort um sechs Meter gesteigert“, sagt Wrobel zu seinen weiten Diskuswürfen. Ein ganz großes Herz hat David Wrobel für Menschen, denen es im Leben nicht gut geht. „Seit einiger Zeit bin ich begeisterter Unterstützer der ´Barber Angels´, dies sind Friseurinnen und Friseure, die obdachlosen und bedürftigen Menschen ihre Friseurdienstleistungen kostenlos zur Verfügung stellen.“